empty


> Startseite                > English version

bg_05a
Ausstellung

Veranstaltungsorte

Presse

Kontakt

Links

Impressum
bg_07 bg_08 bg_09

bg_11
Für Flüchtlinge im Asylverfahren oder mit Status der Duldung existieren in
Deutschland an alltäglichen Orten unsichtbare Grenzen. Sie dürfen sich z.B.
aufgrund der sogenannten "Residenzpflicht" nur innerhalb eines ihnen
zugewiesenen Bereiches bewegen. Gleichzeitig werden sie verpflichtet, in
Flüchtlingsheimen und -lagern oft am Rande oder außerhalb von Siedlungs-
gebieten zu wohnen.



 
 
isometrie

oben: Musteraufbau in 150 m² großem Raum     
Fotos unten: Ramtin Zanjani     



Gutscheinsysteme statt Bargeldleistungen, aber auch Personenkontrollen
von als "fremd" wahrgenommenen Menschen an Bahnhöfen und in Zügen
führen zur Markierung von Flüchtlingen und tragen zur gesellschaftlichen
Isolation bei.

Die Ausstellung ›Residenzpflicht — Invisible Borders‹ dokumentiert anhand
von Modellen, Plänen, Texten, Fotografien und einem k
urzen Film die dabei
produzierte Geografie mehrfacher Einsperrung und Ausgrenzung, die durch
sie verursachte Raumwahrnehmung aber auch Strategien des Widerstands.
















Asylschema_ZASt

Asylschema_gesamt


Asylschema_Flughafen


> nach oben    





<< Schematisches Modell des Asylverfahres

Das Asylverfahren in Deutsch­land ist ein juristisch sehr komplexer Vorgang.
Für die Antragsteller_innen bedeutet es gleichzeitig eine mehrfache Um­ver­teilung
in sogenannte Erstauf­nahmestellen, Flüchtlingsheime und -lager oder gar die
Einwei­sung in Abschiebungshaft.

In einem Modell werden die verzweigten Wege durch das Verfahren, die in
den meisten Fällen zur erzwungenen Aus­reise oder Abschiebung führen, aber
auch die Möglichkei­ten, einen regulären Aufenthalts­status zu erhalten, abgebildet.


Audiofeature "Die Freiheit nehm' ich Dir!" der Naturfreundejugend Berlin    

Ein Hörspiel über die Ungleichheit des Reisens. Während Europäer_innen    
 selbstverständlich internationale Reisen in die ganze Welt unternehmen,    
werden Europas Außengrenzen immer stärker gegen unerwünschte Flüchtlinge    
und Migrant_innen abgesichert. "Die Freiheit nehm' ich Dir!" setzt sich mit    
dem Privileg der Reisefreiheit auseinander.   

> Link zum Download bei der Naturfreundejugend Berlin    


 




Luckenwalde



> nach oben     




<<< Das Flüchtlingsheim in Luckenwalde im Landkreis Teltow-Fläming

Drei Flüchtlingsheime in Bran­denburg sind in der Ausstellung durch Modelle
dargestellt. Stadt­pläne zeigen die städtebauliche Lage dieser Heime in
Industrie­gebieten, am Rande oder ganz außerhalb der Ortschaften, während in
Texten näher auf die spezifische Situation einge­gangen wird.

Im Fall von Luckenwalde erläutert die Flüchtlingsinitiative Refugees Emancipation
in einem Interview, wie sie es mit einem selbstorgani­sierten Internetcafé
geschafft haben, innerhalb des kontrollierten Raumes im Heim einen Ort zu
schaffen, in dem die existierenden Grenzen zumindest ein Stück weit
durchbrochen werden. Die Bewohner_innen haben dort die Möglichkeit, an
Computer­kur­sen und weiteren Fortbildungs­maß­nahmen teilzunehmen.


Die Situation in Berlin >>>    


Am Beispiel von Berlin ist durch Zitate und Modelle darge­stellt, welche    
Auswirkungen die häufig nach rassistischen Mustern vorge­nommenen    
 Personenkontrol­len an Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen auf Flüchtlinge    
haben, die sich ohne Erlaubnis ihrer Auslän­derbehörde in einer Groß­stadt    
aufhalten. Alltägliche Orte werden dabei zu unsichtbaren Grenzen und zu    
Orten der Gefahr.   




Bahnhof_Zoo





Grenze_Wald

Hennigsdorf

Hennigsdorf_Plan

Oberhavel



> nach oben    




<<< Das Flüchtlingsheim in Hennigsdorf und der Landkreis Oberhavel

Das Flüchtlingsheim in Hennigsdorf befindet sich in einer ehemaligen
NVA-Kaserne nur einen Kilometer außerhalb der Berliner Stadtgrenze. Dennoch
müssen Flüchtlinge, die dort untergebracht sind, für jede Fahrt nach Berlin eine
Erlaubnis bei der Ausländer­behörde in der Kreis­stadt Oranienburg beantragen.
Statt Bargeld erhalten sie Gut­scheine, die nur in bestimmten Geschäften und
selbst dort nicht für alle Produkte gültig sind.
Karten, Modelle und Texte zeigen auf, wie im Alltag die verschiedenen
Maßnahmen der Einsperrung und Ausgrenzung ineinandergreifen.
Fotos der Landkreisgrenze, die unspektakulär durch Felder, Wiesen und Wälder
verläuft und achtlos von der Infrastruktur durchkreuzt wird, verweisen auf die
Absurdität, die Trennlinie administrativer Zu­stän­digkeiten zu einer tatsächlich
räumlichen Grenze zu machen.
Kurzfilm "Bürgerinformation"   

Ein zehnminütiger Film zeigt Ausschnitte aus Gesprächen, in denen eine   
imaginäre Arbeits­gruppe innere Sicherheit Oberhavel „ganz normale“   
Passant_innen zwischen Berlin und dem Landkreis Oberhavel damit   
konfrontiert, dass auch sie in Zukunft jedes Verlassen des Landkreises   
bei den Behörden beantragen müssen.  











Perleberg

Perleberg_Detail


> nach oben    


 

<<< Das Flüchtlingsheim Perleberg im Landkreis Prignitz (links)
und die Arbeit "Residenzpflicht" von Max Kratzer aus der Werkgruppe
"Asyl in Deutschland" (2009)
:

Keine Bewegung im Bewegtbild verweist auf einen Zustand der Immobilität,
hervorgerufen durch die sogenannte Residenzpflicht, der Flüchtlinge in
Deutschland unterliegen.

Neun Videoportraits zwischen Film und Fotografie entstanden 2009 in
bayrischen Gemeinschaftsunterkünften für Asylbewerber.

Link zur Internetseite von Max Kratzer



Poster zu antirassistischen Veranstaltungen und Demonstrationen   

Die Poster dokumentieren den seit vielen Jahren von Flücht­lingen und   
Unterstützer_innen geführten Kampf für gleiche Rechte und damit gegen die    Residenzpflicht, lager­artige Un­terbringung, Gutschein­systeme und   
Abschie­bungen.  






> nach oben